Ein Jahr nach dem Tornado

Es ist nun schon ein Jahr her, dass der verheerende Tornado mit seiner Urgewalt über Lütmarsen hinwegfegte. Alle Lütmarser erinnern sich noch heute an die Auswirkungen, die zum Teil immer noch zu sehen sind.

Erinnern möchte ich an die damals und auch heute gut funktionierende Dorfgemeinschaft, die es zusammen mit den Handwerkern innerhalb weniger Tage schaffte, die Häuser zumindest wieder bewohnbar zu machen.

Außerdem möchte ich an die Personen erinnern, die Schutz im Sportheim oder unter einem Traktor suchten, bzw. an die, die mit Ihrem Auto auf dem Weg Richtung Sportplatz unterwegs waren. Alle können und werden in diesem und in den kommenden Jahren einen zusätzlichen Geburtstag feiern.

Die Instandsetzung im privaten Bereich ist jetzt nach einem Jahr trotz Handwerkermangel und Materialengpässen weitestgehend abgeschlossen.

Im Bereich, für den öffentliche Träger zuständig sind, sind die Bauarbeiten noch nicht soweit fortgeschritten. Sei es die frühere Oase, die nach dem Sturm im höchsten Maße einsturzgefährde war und abgerissen werden musste. Leider sind hier die Eigentumsrechte noch immer nicht abschließend geklärt, sodass man die Reste der Oase noch immer am Dorfrand vorfindet.

Oder aber der Sportplatz der nach dem Tornado unbespielbar wurde. Das Sportheim und das Feuerwehrgerätehaus, bei denen das Dach noch immer notdürftig abgedeckt ist und in das es reinregnet.

Inzwischen wurden vom Land Nordrhein- Westfalen Gelder für den zum Wiederaufbau des Sportplatzes und der anliegenden Gebäude bewilligt. Diese Mittel können abgerufen werden, sobald die Planungen für den Wiederaufbau abgeschlossen sind.

Ein Großteil der Mittel soll für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses genutzt werden. Außerdem soll der Sportplatz nun eine Rasenoberfläche erhalten und das Sportheim bis zur Kellerdecke abgerissen und neu aufgebaut werden.

Es wäre wünschenswert wenn die Planungen bald in die Tat umgesetzt werden. Denn sowohl im Sportheim mit anliegendem Sportplatz als auch im Feuerwehrgerätehaus findet ein Teil der regelmäßigen dörflichen Aktivitäten statt, die bislang zum Teil eingestellt werden mussten.

Weitere Mittel wurden von der Volksbank zur Verfügung gestellt um die vielen vom Tornado entwurzelten Bäume nach zu pflanzen. Bevor mit der Pflanzaktion begonnen werden kann, müssen allerdings die noch nicht beseitigen Wurzelballen der alten Bäume entfernt werden. Die Gelder für die Baumpflanzung sind bereits eingetroffen und die Aktion wird voraussichtlich unter Beteiligung des Heimatvereins in diesem Herbst beginnen.